Gemeinden
Wahlen 2020
Bei den Gemeindewahlen 2020 wurden auf dem gesamten Kantonsgebiet 183 Frauen gewählt (für insgesamt 726 Sitze). Ab dem 1. Januar 2020 werden die Frauen also mit 25.2 % in den kommunalen Exekutiven vertreten sein. Im Oberwallis gingen 20 % der Sitze an Frauen. Die einzige Gemeinde mit einer Frauenmehrheit ist Zermatt. Im Mittel- und Unterwallis gingen 29 % der Sitze an Frauen und sechs Gemeinden haben eine Frauenmehrheit in ihrer Exekutive: Martinach, Fully, Ayent, Chalais, Vouvry und Riddes.
Wahlen 2016
Die Wahlausgänge 2016 wiesen schon zum zweiten Mal einen sinkenden Frauenanteil in den Gemeinderäten auf. Der Frauenanteil betrug bloss 19.6 %, während er bei den Wahlen 2012 noch bei 20.7 % gelegen hatte.
2016 wurden in den Generalräten Fortschritte erzielt. Dort war der politische Status der Frauen sowohl zahlenmässig (168 gewählte Frauen, 33.9 % der Sitze), als auch hinsichtlich der Verbesserung (in vier Jahren 4 Punkte gewonnen) am zufriedenstellendsten.
Kanton
Wahlen 2021
Grosser Rat: Im gesamten Wallis haben sowohl die Anzahl gewählter Grossratsrätinnen als auch der relative Anteil im Vergleich zu den letzten kantonalen Wahlen deutlich zugenommen. Im Mittel- und Unterwallis ist die Anzahl Grossrätinnen von 23 auf 38 gestiegen. Der prozentuale Anteil stieg dadurch von 24 % auf 39.2 % an. Auch im Oberwallis ist die Zunahme deutlich: von 2 auf 7 Grossrätinnen. Der prozentuale Anteil ist dabei von 5.9 % auf 21.2% gestiegen. Insgesamt hat das Wallis nun 45 (von 25 auf 45) Grossrätinnen, was einem prozentualen Anteil von insgesamt 34.6 % (von 19.2 % auf 34.6 %) entspricht. Sowohl die Anzahl als auch der relative Anteil gewählter Grossrätinnen war im Wallis noch nie so hoch wie in diesen kantonalen Wahlen.
Staatsrat: Keine Frau wurde in den Walliser Staatsrat gewählt
Wahlen 2017
Grosser Rat: Im Mittel- und Unterwallis hat der Frauenanteil bei den Abgeordneten deutlich zugenommen, nämlich von 17.4 % auf 24 %, was bedeutet, dass rund jeder vierte Sitz im Parlament einer Frau gehört. Das Oberwallis hingegen hat nur noch zwei Grossrätinnen, das heisst einen Frauenanteil von 5.9 %, was dem Stand von 1980 entspricht. Trotz einer gewissen Verbesserung im gesamten Kanton (von 16.2 % auf 19.2 %) kann man die Frauenvertretung unter den Abgeordneten nicht als zufriedenstellend bezeichnen. 2013 waren die Resultate besonders schlecht gewesen und die aktuellen Zahlen liegen unter jenen von 2009 und sogar von 2005.
Staatsrat: 20 %
Verfassungsrat
Wahl 2018
Der Anteil gewählter Frauen in den Verfassungsrat ist deutlich höher als es bei den Grossratswahlen der Fall war (33.1 % vs. 19.6 %). Jedes dritte Verfassungsratsratsmitglied ist also eine Frau – diese symbolische Schwelle war bislang noch nie erreicht worden.
Bund
Wahlen 2019
Bei den Bundeswahlen 2019 hat der Frauenanteil seit der Einführung des Frauenstimmrechts 1971 am stärksten zugenommen. Die Zahl der gewählten Frauen erreichte sowohl im National- als auch im Ständerat einen Rekordwert. 2019 wurden 84 Frauen in den Nationalrat gewählt, also 20 mehr als 2015. Der Frauenanteil hat damit um 10 Prozentpunkte zugenommen und 42 % erreicht.
Diese Wahlen stellten für den Ständerat einen Wendepunkt dar: Nach einer kontinuierlichen Abnahme von 2003 bis 2015 auf 15.2 % hat der Frauenanteil 2019 um 10.9 Prozentpunkte zugenommen und 26.1 % erreicht. Das ist der höchste Prozentsatz, der jemals im Ständerat verzeichnet wurde.
Wahlen 2023
Bei den Eidgenössischen Wahlen 2023 ging der Anteil der in den Nationalrat gewählten Frauen von 42% auf 38.5% zurück. 77 Frauen wurden gewählt, 7 weniger als 2019. Es ist das erste Mal, dass der Anteil gewählter Frauen im Nationalrat zurückgeht.
Hingegen erfuhr die Frauenvertretung im Ständerat eine gegenläufige Entwicklung. Sie stieg auf 34.8%. Mit 16 gewählten Frauen ein neuer Rekord.
Veröffentlicht am 8. Januar 2024